Familien, Politik

Bibliotheken in Hannover werden zu Kinderschutzinseln

Die Stadtbibliothek Hannover und elf ihrer Einrichtungen in den Stadtteilen sind jetzt Anlaufpunkte für Kinder, die sich in Problemlagen befinden. Die Stadtbibliothek beteiligt sich an dem Projekt der Kinderschutzinseln. Dabei handelt es sich um eine Initiative der Kinderschutzallianz, einem Bündnis zum Schutz von Kindern im digitalen und nichtdigitalen Leben vor sexualisierter Gewalt.

Kinderschutzinseln sind Geschäfte, Betriebe oder sonstige Einrichtungen. Sie sind durch einen markanten Aufkleber im Eingangsbereich des jeweiligen Objektes als Partner für Kinder erkennbar. Sie stellen ihre Objekte als Zufluchtsort für Kinder in Problemlagen zur Verfügung. Es geht darum, Kindern im Alltag zur Seite zu stehen. Der Kinderschutzinsel-Aufkleber drückt aus, dass sich die Mitarbeitenden in den teilnehmenden Inseln aktiv zur Zivilcourage und zur Hilfeleistung bekennen.

„Mit der Beteiligung am Projekt will die Stadtbibliothek Hannover aktiv helfen, ein sicheres Umfeld für die Kinder im Stadtgebiet zu schaffen. Die Mitarbeitenden in den Inseln sind darauf vorbereitet, Schutzsuchende zu unterstützen. Sie kennen die Möglichkeiten aber auch die Grenzen ihres Handelns“, betont der Leiter der Stadtbibliothek, Prof. Dr. Tom Becker.

Der Idee der Kinderschutzinseln liegt die Erfahrung zugrunde, dass Kinder trotz der Bemühungen von Eltern, Schule, Nachmittagsbetreuung und diverser anderer Akteur*innen in der sozialen Kontrolle in Situationen kommen können, die sie einschüchtern oder ihnen Angst machen. Hier setzen die Kinderschutzinseln an und bieten ein niederschwelliges Hilfsangebot. Die Inseln sollen Kinder unterstützen, die den Herausforderungen der eigenständigen Teilnahme am öffentlichen Leben in Einzelfällen nicht gewachsen sind.

Ab dem 1. Juli werden die Zentralbibliothek sowie elf Stadtteilbibliotheken sichtbar am Eingang mit einem Kinderschutzinsel-Aufkleber gekennzeichnet sein.

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