Namensvorschläge noch bis zum 6. Juli möglich
Der Stadtbezirksrat Misburg-Anderten hat im Juni 2022 beschlossen, die städtische Grünfläche am Mittellandkanal / Hannoversche Straße zu benennen. Alle Einwohner*innen des Stadtbezirks Misburg-Anderten sind seit Mitte April 2023 dazu aufgerufen, Namensvorschläge zu machen und diese bei der Stadtverwaltung einzureichen.
Informationsveranstaltungen zur Geschichte und Entwicklung von April bis Juni
In diesem Zusammenhang fanden seit Ende April bis Anfang Juni vier öffentliche Veranstaltungen statt, unter anderen Vorträge und Führungen. Interessierte konnten sich über die rund 15.000 Quadratmeter große Grünfläche, südöstlich von dem an der Hannoverschen Straße gelegenen Mahnmal des Künstlers Eugène Dodeigne, informieren. Die kostenlosen Angebote waren gut besucht und es sind schon einige Vorschläge für die Benennung der Fläche bei der Verwaltung angekommen.
Namensvorschläge für die Grünfläche noch bis zum 6. Juli möglich
Die Einwohner*innen des Stadtbezirks Misburg-Anderten können weiterhin und noch bis zum 6. Juli schriftlich oder digital ihre Namensvorschläge abgeben. Dafür sollen die Vorschläge, mit einer kurzen Begründung und unter Angabe der Kontaktdaten, an die Stadtverwaltung Hannover gesandt werden: mit der Post an OE 18.63.05.SBM, Stadtbezirksmanagement Misburg-Anderten, Trammplatz 2, 30159 Hannover, oder per Mail an die Adresse stadtbezirksmanagement5@Hannover-Stadt.de.
Das weitere Verfahren zur Beteiligung und zur Benennung der Fläche
Alle eingereichten Vorschläge werden auf die einzuhaltenden gesamtstädtischen Belange geprüft. Realistisch umsetzbare Namen werden anschließend veröffentlicht. Im Rahmen von drei öffentlichen Veranstaltungen im August und September in Misburg und Anderten können dann alle Vorschläge diskutiert werden.
Aus den fünf meistgewählten Namen wird der Bezirksrat Misburg-Anderten, voraussichtlich im Dezember 2023, den zukünftigen Namen für den Platz auswählen. Die Platzbenennung vor Ort erfolgt voraussichtlich im Frühjahr 2024 in einem angemessenen würdigen Rahmen.
Zur Geschichte des ehemaligen Konzentrationslagers in Misburg
Im nördlichen Teil der heutigen Grünfläche befand sich 1944/45 ein KZ-Außenlager des KZ Neuengamme. Deshalb ist dieses Areal eine besondere Grünfläche im Stadtbezirk Misburg-Anderten. Das KZ Misburg bestand von Juni 1944 bis April 1945. Die rund 1.200 Häftlinge aus der Sowjetunion, Polen, Frankreich, Belgien und anderen Ländern mussten auf dem Gelände der angrenzenden Erdölraffinerie (Deurag-Nerag), die von Bomben schwer beschädigt war, Trümmer beseitigen und Bomben räumen. Heute erinnert unter anderen ein Mahnmal am ehemaligen Lagergelände an die Geschichte des KZ Misburg.
Beteiligungsverfahren als Kooperationsprojekt
Das Beteiligungsverfahren zur Benennung der Fläche in Misburg ist eine Kooperation des Stadtbezirksmanagements Misburg-Anderten und der Koordinierungsstelle für Einwohner*innen-Beteiligungen mit dem Fachbereich Umwelt und Stadtgrün und dem ZeitZentrum Zivilcourage sowie dem Bezirksbürgermeister Klaus Tegeder und dem Stadtteilhistoriker Gisbert Selke vom NaNaNet. Aktuelle Informationen finden sich auch unter www.hannover.de/stadtbezirke und www.nananet.de/misburg-anderten.
Bildquellen:
- Mahnmal für das KZ Misburg: www.hannover-entdecken.de