Neue Fernwärmeleitung in der Lister Straße
Ab Sommer 2013 wird das Stammhaus von Bahlsen in der Podbielskistraße Fernwärme nutzen, um die Räume des Verwaltungsbaus zu heizen und mit Warmwasser zu versorgen. Die hierfür erforderliche Fernwärmeanschlussleistung beträgt 800 kW. Bisher wurde die Energieversorgung mit einem Gaskessel betrieben, dessen Jahresverbrauch im Jahr 2012 rund 1,56 GWh betrug. Mit dem Einsatz der umweltfreundlichen Fernwärme leistet Bahlsen zukünftig einen weiteren Beitrag zur CO 2 -Minderung.
Der Anschluss des Bahlsen-Gebäudes in der Podbielskistraße 11 erfolgt über eine neu zu verlegende Fernwärmeleitung in der Lister Straße. Rund 60 Meter Fernwärmeleitung (DN 150) werden hierbei im offenen Rohrgraben von der Seidelstraße aus bis zur Zuliefereinfahrt Bahlsen verlegt. Die Bauzeit ist vom 01. März 2013 bis 17. Mai 2013 geplant.
Die bei Fernwärmeleitungen dieser Nennweite übliche offene Bauweise macht in diesem Bereich eine Vollsperrung der Fahrbahn erforderlich. Mit entsprechenden Verkehrs – und Parkbeeinträchtigungen muss deshalb gerechnet werden. Die Garagenzufahrten bleiben weitgehend befahrbar.
Hintergrund-Information zur Fernwärme:
Das enercity-Fernwärmeausbauprogramm für Hannover ist ein wesentlicher Beitrag zur Umsetzung der Klima-Allianz 2020, der insgesamt zu einer CO 2 -Minderung von rund 65.000 Tonnen pro Jahr führen soll. In der ersten Phase bis zum Jahr 2015 sollen jährlich 15 MW neue Wärmeleistung ans Netz genommen werden. Im Jahr 2012 wurden überplanmäßig mehr als 16 MW neu angeschlossen, darunter mehrere wohnungswirtschaftliche Projekte und das Friederikenstift in der Calenberger Neustadt.
Die Ausbaustrategie setzt vor allem auf Verdichtung der Anschlüsse entlang der bereits bestehenden Leitungsstränge. Der Neubau von Trassen macht wirtschaftlich immer erst bei großen Kunden Sinn. Ab 2016 wird mit einer Verlangsamung der Neuanschlussrate auf 13 MW jährlich gerechnet. Mit dem Jahr 2020 sollen insgesamt 900 MW Anschlussleistung und rund 30 Prozent Anteil am Wärmemarkt erreicht sein.
Als wichtiger Baustein der Energiewende gelten die Energieeffizienz und die Förderung der Kraft-Wärme-Kopplung. Städte mit einem Fernwärmenetz wie Hannover können die bei der Stromerzeugung anfallende Wärme im großen Stil nutzen. In konventionellen Kraftwerken auf der grünen Wiese lassen sich im besten Fall nur rund 50 Prozent der eingesetzten Energie zur Stromerzeugung nutzen und die entstehende Wärme geht verloren. In den innerstädtischen Heizkraftwerken von enercity sind in Winter-Spitzenzeiten durch die gekoppelte Erzeugung von Strom und Wärme Wirkungsgrade bis zu 89 Prozent möglich.
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