Denkmal Heinrich Schrader

Das sogenannte Bademeister-Denkmal für Diederich Heinrich Schrader steht an der Ecke vor dem HannoverServiceCenter am Schützenplatz.

Während seiner 30jährigen Dienstzeit als Schwimmmeister der Kadettenanstalt von Hannover soll er 560 Menschen vor dem Tod durch Ertrinken gerettet haben. Ein guter Grund für ein Denkmal. Diederich Heinrich Schrader starb bereits mit 46 Jahren am 4. April 1847. Erst dann machte man sich die Mühe all die Leben zu zählen die er in seinen 30 Dienstjahren gerettet hatte.

1849 wurde seine Leistung mit einem von Steinhauermeister J. K. Hartmann gestalteten Denkmal an der Waterloostraße gewürdigt. Uneitel und zurückhaltend ist wie Diederich Heinrich Schrader ist auch das Denkmal. Auf dem Steinsockel findet man die Inschriften: „Mit diesem Denkmal ehrt das Volk die Berufstreue eines seiner Mitbürger“ und die als römische Zahlenangabe „DLX Menschen verdanken ihm ihre Rettung aus Todesgefahr“.

Denkmal vor dem HannoverServiceCenter

Denkmal Heinrich Schrader Bademeister zu Hannover

Diederich Heinrich Schrader

Am 20. April 1801 wurde Diederich Heinrich Schrader in Hannover als Sohn von Heinrich Schrader, einem Tambour im Garderegiment und Badeaufseher, geboren. 1819 folgte er seinem Vater nach und wurde ebenfalls Badeaufseher, und zwar an einer der Flussbadeanstalten in den Ohewiesen entlang der Ihme. Ab 1844 diente er dann als Schwimmmeister in der Königlichen Kadettenanstalt (Preußische Kriegsschule) an der Waterloostraße.

Die hohe Anerkennung, die Diederich Heinrich Schrader sowohl in seiner Funktion als Schwimmmeister als auch als Lebensretter erfuhr, wird durch die persönlichen Aufzeichnungen des hannoverschen Chirurgen und Generalstabsarztes Georg Friedrich Louis Stromeyer (1804–1876) deutlich. In seinen “Erinnerungen eines deutschen Arztes” schrieb er: „Ich lernte nun sehr eifrig das Schwimmen, der berühmte Bademeister Schrader war mein Lehrer. Dieser hat über 500 Ertrinkenden das Leben gerettet, die dankbare Bürgerschaft hat ihm ein Monument gesetzt auf dem Weg zum Badeplatze. Ich habe mir oft gedacht, ach wärst du doch lieber Bademeister geworden als Arzt!“.

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