Kunst & Kultur, Mitte

Ausstellung „Public Parts II“ – Künstlerische Positionen zum öffentlichen Raum

Die städtische Galerie KUBUS EG zeigt vom 19. Oktober bis zum 1. Dezember dieses Jahres die Ausstellung „Public Parts II“ mit künstlerischen Positionen zum öffentlichen Raum. Beteiligte Künstler*innen und Akteur*innen sind Anna Beller, Lukas Zerbst, Kathrin Wildner und Nele Wohlatz mit Diana Lucas-Drogan und Nora Brünger sowie Erich Hauser. Zur offiziellen Eröffnung am Freitag, 18. Oktober um 19 Uhr begrüßt Anne Prenzler, Leiterin der städtischen Galerie KUBUS. Nora Brünger, Kuratorin für Kunst im öffentlichen Raum im Kulturbüro der Landeshauptstadt Hannover, gibt eine Einführung.

Städtische Galerie Kubus

Städtische Galerie Kubus

Ein kaputtes, massives Gitter am Glas, ein in verschiedenen Farben schillernder (irisierender) Vorhang aus Metall im Durchgang, ein Relief aus Stahl, das sich schon immer an dieses Gebäude schmiegt: Zwei junge künstlerische Positionen, die ihren ortsspezifischen Blickwinkel auf den Außenraum der städtischen Galerie KUBUS richten, treten in Verbindung mit einer Position, die als Kunst am Bau seit 1965 zum KUBUS gehört. Die Künstler*innen widmen sich der Öffnung und Schließung von Raum, sie verändern die Wahrnehmung der Architektur und brechen Formate und Grenzen auf. Im Inneren des KUBUS EG geht es um „Eigenwillige Orte“: Stadtethnologische Untersuchungen von mehr oder weniger umstrittenen Plätzen der Stadt erlauben es, sich intensiv auf den öffentlichen Raum Hannovers und darauf bezogene eigene Fragestellungen, Empfindungen und Rätsel einzulassen.

Die Reihe „Public Parts“ widmet sich dem städtischen öffentlichen Raum und der Kunst in ebendiesem mit Blicken zurück und nach vorn. Dies geschieht im Sinne einer Verbindung von historischen Positionen – etwa aus den 1970er-Jahren, einer Zeit, als das „Experiment Straßenkunst“ Hannover zu einer Vorreiterstadt machte – die bis heute aktuell sind, mit der Frage danach, wem der öffentliche Raum gehört. Welche Blickwinkel, welche Akteur*innen machen ihn in Hannover lebendig? Es geht dabei sowohl um die inhaltlichen Setzungen aktueller künstlerischer Positionen als auch um eine Relevanz und Verortung in der Zeit.

Die Ausstellung, die dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr zu sehen ist, ist kuratiert von Nora Brünger in Kooperation mit der städtischen Galerie KUBUS und Anke Pauli, Artothek Hannover.

Weitere Veranstaltungen im KUBUS:

SonnTALK: Jeden Sonntag um 15 Uhr lädt der KUBUS ein zum Sprechen, Nachdenken, Fragen, Zweifeln, Freuen und Schweigen über Kunst.

Walk & Talk: Sonnabend, den 23. November 2024 um 14 Uhr: Spaziergang und Gespräch mit Kathrin Wildner und Nele Wohlatz über Hannovers öffentlichen Raum, Stadtethnologie, Mappings und kritische Kartierungen. Treffpunkt ist im KUBUS EG, Theodor-Lessing-Platz 2.

Vorschau:

Ab dem 24. Januar zeigt die Gruppe Stumpf, ein Künstlerduo aus Hannover, im Rahmen von „Public Parts“ eine ortsspezifische Klanginstallation am KUBUS-Treppenhaus.

Im März 2025 ist die Ausstellung „Public Parts I“ geplant. Sie ist der erste Teil des Projekts in dem Sinne, dass sie den Blick in die Vergangenheit konkretisiert. Es geht anlässlich der Wiederaufstellung des „Diamant II“ von Sanford Wurmfeld um die Frage, welche interessanten Geschichten, Fragestellungen und Perspektiven auf den öffentlichen Raum Hannover und das „Experiment Straßenkunst“ heute noch relevant sind. Dafür wird eine Auswahl an Archivmaterialien des „Experiments Straßenkunst“ gezeigt sowie künstlerische Arbeiten von Julia Lübbecke und Sabine Müller, die sich unter anderem auf persönlichen Archive, sogenannte Bewegungsarchive und deren Verbindungen zum Heute beziehen.

Bildquellen:

  • Städtische Galerie Kubus: www.hannover-entdecken.de