Am gestrigen Samstag haben sich rund 120 gewalttätige so genannte Hannoveraner Ultras Auseinandersetzungen mit der Bundespolizei im Hauptbahnhof Hannover geliefert. Polizeikräfte von Bundes- und Landespolizei aus dem gesamten Großraum Hannover wurden zusammengezogen, um die Lage zu beruhigen. Acht Ultras wurden vorläufig festgenommen, um das Strafverfahren zu sichern. Insgesamt erlitten drei Polizisten und sechs Angreifer Verletzungen. "Ich begrüße das konsequente Durchgreifen von Bundes- und Landespolizei in Hannover ausdrücklich", sagte der Präsident des Bundespolizeipräsidiums, Matthias Seeger. "Nur gemeinsam mit den Fußballvereinen, den Beförderungsunternehmen sowie mit der Justiz und den Länderpolizeien können wir diesen Chaoten Einhalt gebieten. Dabei gilt es, alle rechtlichen und polizeilichen Mittel auszuschöpfen. Wir sind allem positiv aufgeschlossen, was die Sicherheit im öffentlichen Personenverkehr erhöht, dazu gehört auch ein Alkoholverbot in Zügen des Regionalverkehrs. Denn auch dieser Vorfall hat wieder einmal gezeigt, dass Alkoholkonsum und Gewaltbereitschaft regelmäßig in einem untrennbaren Zusammenhang stehen."
Begonnen hatte die Randale bereits auf der Rückfahrt vom Spiel Borussia Mönchengladbach / Hannover 96. Im RE 14061 befanden sich rund 600 Fans von Hannover 96. Darunter waren auch etwa 120 gewaltgeneigte Problemfans. Begleitet wurden die Fußballanhänger durch Bundespolizisten aus Sankt Augustin. Diese mussten bereits unterwegs mehrfach einschreiten, als es zu Auseinandersetzungen unter den Fans sowie zu Sachbeschädigungen kam. Eine Bundespolizistin wurde dabei leicht verletzt. Nach Ankunft verließ die Masse der 600 Fans friedlich den Hauptbahnhof Hannover. 120 meist alkoholisierte Chaoten verblieben jedoch im Bahnhof und versuchten durch Gegröle und Pöbeleien Aufmerksamkeit zu erregen. Als Bundespolizisten nach einem gezielten Flaschenwurf eines Randalierers einschreiten mussten, schlugen alle anderen solidarisch los. Es hagelte Flaschen, Fußtritte und Faustschläge. Nur durch den Einsatz des Schlagstockes und durch Pfefferspray gelang es den zusammengezogenen Polizisten der Bundes- und Landespolizei die Situation zu beruhigen und acht Tatverdächtige festzunehmen.
PM: Polizeidirektion Hannover