Die Region Hannover steht vor einer wichtigen Änderung in der Abfallwirtschaft: Ab dem 1. August 2025 gehören Abfallsäcke aus Plastik endgültig der Vergangenheit an. Ab diesem Datum wird auch die Sammlung von Altpapier ausschließlich über die Altpapiertonne erfolgen. Nach der Einführung der gelben Tonne für Leichtverpackungen und der Biotonne im Umland ist Papier die letzte Abfallart, die neben der Altpapiertonne zusätzlich in Plastiksäcken gesammelt wurde. „Mit Abschaffung der Altpapiersäcke endet die jahrzehntelange Diskussion über Sack oder Tonne endgültig. Damit schaffen wir Verlässlichkeit für die Einwohner*innen aller 21 Regionskommunen. Auch wenn es bei der Umstellung vielleicht an manchen Stellen ruckelt: Ich bin überzeugt davon, dass wir die beste Lösung für alle Beteiligten gefunden haben”, sagt Regionspräsident Steffen Krach.
Ab dem 1. Januar 2025 wird der Einzelhandel nicht mehr mit blauen Säcken beliefert und ab dem 1. August 2025 werden diese nicht mehr von der Müllabfuhr mitgenommen.
Die graue Altpapiertonne mit blauem Deckel gibt es in der Region Hannover seit 2008. Es handelt sich um ein kostenloses und komfortables Angebot, das Altpapier direkt vor der Haustür in einer Tonne zu sammeln, anstatt es in den blauen Plastiksäcken zu entsorgen.
Die Abschaffung der blauen Säcke soll dazu beitragen, die Wertstoffqualität zu verbessern, da das Altpapier in der Tonne besser vor Nässe und Verunreinigungen geschützt ist. „Der Übergang zur Altpapiertonne steigert nicht nur die Effizienz der Altpapiersammlung, sondern löst auch einen schwer erklärbaren Widerspruch auf: Papier wird nicht mehr in Plastiksäcken entsorgt. Damit leistet aha einen wichtigen Beitrag für Klimaschutz und Nachhaltigkeit “, so Jens Palandt, Umweltdezernent der Region Hannover.
Neben der Einführung der Altpapiertonne wird ab dem 1. August 2025 der Abholrhythmus für Altpapier angepasst. Statt wie bisher wöchentlich, erfolgt die Abholung künftig im 14-tägigen Rhythmus. „Dies soll den Anforderungen der Haushalte gerecht werden und gleichzeitig den Einsatz von Ressourcen in der Müllabfuhr optimieren“, erläutert Thomas Schwarz, aha-Geschäftsführer. „Für Haushalte, die eine wöchentliche Abholung des Altpapiers benötigen, besteht die Möglichkeit, diese Sonderleistung gegen eine zusätzliche Gebühr in Anspruch zu nehmen.“
Eigentümerinnen und Eigentümer können die graue Altpapiertonne mit blauem Deckel jederzeit online unter: www.aha-region.de/bestellung-papiertonne oder schriftlich bestellen. Es werden verschiedene Behältergrößen angeboten: von der 240-Liter-Tonne für Privathaushalte bis hin zu 1.100-Liter-Containern für Mehrfamilienhäuser oder als Gemeinschaftsbehälter in Nachbarschaften. Damit soll eine flexible und bedarfsgerechte Entsorgung ermöglicht werden. Die Nutzung von sogenannten „Nachbarschaftstonnen“ bietet den Vorteil, Platz zu sparen und die Entsorgung gemeinschaftlich zu organisieren.
Eine weitere wichtige Änderung betrifft die bisher gängige Praxis, große Kartons oder Pappe lose neben den blauen Säcken zur Abholung bereitzustellen. Ab dem 1. August 2025 wird loses Altpapier nicht mehr von der Müllabfuhr mitgenommen. Kartons und Pappe, die nicht in die Altpapiertonne passen, müssen zerkleinert oder alternativ auf einem Wertstoffhof oder an einer Wertstoffinsel entsorgt werden. Diese Maßnahme zielt darauf ab, herumfliegendes oder durchnässtes Papier auf den Straßen zu vermeiden und die Rohstoffqualität des gesammelten Papiers weiter zu erhöhen. „Die Entsorgung über Plastiksäcke hat in der Vergangenheit zudem zu Verunreinigungen des Altpapiers geführt, da Plastikreste vor dem Recyclingprozess mühsam aussortiert werden müssen. Mit der Tonne entfällt dieses Problem“, so Dunja Veenker, Leiterin der Abfall- und Wertstoffsammlung von aha.
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- Altpapier: Foto von Jon Moore auf Unsplash
- Altpapier Entsorgung: Foto von Nathan Cima auf Unsplash