Beim im Bundesverkehrsministerium vorgestellten ADFC-Fahrradklima-Test 2020 schaffte es Hannover zwar wieder auf einen Spitzenplatz der fahrradfreundlichsten Städte mit mehr als 500.000 Einwohner*innen. Allerdings: die Note bleibt mit dem Durchschnittswert 3,67 auf niedrigem Niveau, eine echte Verbesserung im Vergleich zum Fahrradklimatest 2018 ist noch nicht zu erkennen.
ADFC-Vorsitzender Eberhard Röhrig-van der Meer sagt: „Die Corona-Zeit hat viele Menschen neu auf das Rad gelockt – und wir wollen, dass sich auch die Neuaufgestiegenen auf dem Rad wohl und sicher fühlen. Leider ist das in Hannover noch längst nicht der Fall: beim Sicherheitsgefühl erreicht Hannover nur die Note 3,7. Damit Hannover wirklich einladend zum Radfahren wird, brauchen wir ein durchgängiges Netz an guten Radwegen. Der Ausbau der Velorouten muss jetzt umgehend und konsequent vorangebracht werden, dafür stehen jetzt ja auch deutlich mehr städtische Haushaltsmittel zur Verfügung. Der Bund stellt zudem mit dem Sonderprogramm Stadt und Land dafür finanzielle Unterstützung zur Verfügung.“
Der ADFC Stadt Hannover fordert zudem, auch kleinere Maßnahmen zügig umzusetzen. „Bessere Ampelschaltungen, fahrradfreundliche Lösungen an Baustellen oder die konsequente Ahndung von Falschparkern auf Radwegen brauchen keine großen Konzepte und keine großen Finanztöpfe, das muss die Verwaltung nur wollen“, sagt Röhrig-van der Meer. „Am Beispiel des Aegi haben wir gesehen, dass sich mit verbesserten Ampelschaltungen die Verbindungen für den Radverkehr deutlich verbessern lassen. Im letzten Jahr hat die Verwaltung Schwerpunktkontrollen an besonders zugeparkten Bereichen in Wohnvierteln gemacht – und sehr viele Verstöße geahndet. Davon brauchen wir mehr!“
Die Ergebnisse des Fahrradklima-Test 2020 finden sich hier:
Bildquellen:
- Fahrradroute: www.hannover-entdecken.de