Landeshauptstadt und Klimaschutzagentur machen Tempo beim Klimaschutzprogramm
Die Landeshauptstadt Hannover hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2035 klimaneutral zu sein. Das dafür aufgesetzte Klimaschutzprogramm soll mit verschiedensten Maßnahmen beim Erreichen dieses Ziels helfen.
Jetzt hat die Landeshauptstadt die Klimaschutzagentur Region Hannover mit der Umsetzung von zwei der im Programm enthaltenen Maßnahmen beauftragt. Konkret wird die Klimaschutzagentur den Ausbau der Solarenergie auf den Dächern von Mehrfamilienhäusern sowie
die Installation von Wärmepumpen in Einfamilienhäusern vorantreiben. Das Projekt ist bereits im September gestartet und läuft bis 2024. Gefördert werden die Umsetzungsmaßnahmen durch den Fachbereich Umwelt und Stadtgrün der Landeshauptstadt Hannover.
Solarenergie auf Mehrfamilienhäusern
Mit der einen Maßnahme legt die Landeshauptstadt Hannover den Fokus auf den Solarausbau bei Mehrfamilienhäusern. Denn bisher haben nur wenige Besitzende und Verwaltende von Mehrfamilienhäusern das Potenzial ihrer Dächer zur solaren
Stromerzeugung erkannt. Um dies zu ändern, wird die Klimaschutzagentur verschiedene Angebote machen, die die Umsetzung erleichtern. Geplant sind Online-Schulungen und Veranstaltungen zu Solarbetreibermodellen und Balkonsolaranlagen.
Infoveranstaltung am 17. Oktober im aufhof
Die erste Veranstaltung zu Solarenergie für Mehrfamilienhäuser findet bereits am 17. Oktober 2023 ab 17.30 Uhr im aufhof in der hannoverschen Innenstadt statt. An diesem Termin stellt Matthias Littwin von proKlima verschiedene Mieterstrommodelle
und andere Optionen zur gemeinschaftlichen Gebäudeversorgung vor. Außerdem berichtet Solar-Experte Marc Niemann über die Nutzung von Balkonkraftwerken, die jede Hauspartei ganz individuell installieren kann. Die Veranstaltung ist kostenlos, um Anmeldung wird
jedoch gebeten unter: https://www.klimaschutz-hannover.de/infos-service/veranstaltung/solarenergienutzung-fuer-mehrfamilienhaeuser
Wärmepumpenoffensive in Ein- und Zweifamilienhäusern
Die Klimaschutzagentur wird für den Ausbau von Wärmepumpen in Ein- und Zweifamilienhäusern ihr Beratungs- und Veranstaltungsangebot in der Landeshauptstadt intensivieren. Basisinformationen und erste Umsetzungsideen erhalten Interessierte in Online-Gruppenberatungen. Außerdem können Sanierungswillige eine Einzelberatung buchen. Bei dem ca. 1,5-stündigen Vor-Ort-Termin nimmt ein*e erfahrene*r Energieberater*in das Haus unter die Lupe. Die Beratenden überprüfen, welche Wärmequelle idealerweise
zum Einsatz kommt und welche Schritte zur Gebäudeoptimierung im gleichen Zuge sinnvoll sind. Das Ergebnis wird in einem Beratungsbogen festgehalten, dem auch das Heizungsbauunternehmen wertvolle Informationen entnehmen kann. Bis Ende des Jahres bietet die Klimaschutzagentur bis zu 50 dieser Vor-Ort-Wärmepumpenberatungen an, eine Fortsetzung ist für 2024 geplant.
Das Angebot richtet sich an private Eigentümer*innen von Ein- und Zweifamilienhäusern, bei denen ein Heizungstausch kurz- oder mittelfristig bevorsteht. Innerhalb des Fernwärmesatzungsgebiets kommen nur Häuser in Frage, deren Gesamtnennwärmeleistung unter 25 kW liegt, da sie sich ansonsten grundsätzlich an das Fernwärmenetz anschließen müssen. Freistehende Ein- und Zweifamilienhäuser sind bei üblicher Größe und durchschnittlichen Verbräuchen für gewöhnlich nicht zur Fernwärmeversorgung geeignet. Weitere
Informationen, Termine und Anmeldung zur Beratung sind zu finden unter www.klimaschutz-hannover.dewww.klimaschutz-hannover.de.
Über die Klimaschutzagentur Region Hannover GmbH:
Die gemeinnützige Klimaschutzagentur hat insgesamt elf Gesellschafter, die sich gemeinsam für den Klimaschutz stark machen. Neben der Region Hannover und der Landeshauptstadt Hannover unterstützen namhafte
Unternehmen sowie ein Förderverein mit rund 60 Mitgliedern die Agentur. Rund 40 Mitarbeitende und ein großes Netzwerk an Berater*innen erbringen unter anderem Beratungsleistungen für Hausbesitzende, Unternehmen und Kommunen in der Region Hannover, sie konzipieren
klimaneutrale Quartiere, begleiten Förderanträge, setzen Kommunikationsprojekte um und vertreten den Ausbau erneuerbarer Energien.
Bildquellen:
- Dachflächen für Solaranlagen findet man überall: Pixabay