Visualisierung Lindener Marktplatz

Mit ihrer Mehrheit im Bezirksrat haben die Grünen zusammen mit den Linken einen Antrag zur Verkehrsberuhigung auf dem Lindener Marktplatz beschlossen. Der Durchgangsverkehr soll nach den Plänen vom Marktplatz verbannt werden. Auch die Parkplätze auf dem Platz stehen auf der Streichliste. Für die Buslinien 100, 200 und 120 soll nach Lösungen mit der Region gesucht werden. Eine Option ist aber auch, dass die Busse weiterhin durch die verkehrsberuhigte Zone fahren können.

Die neuen Bilder zeigen entspannte Fußgängerinnen, Radfahrer und Familien. Autos sind nicht mehr darauf zu sehen.

Schreibt die HAZ in der Ausgabe vom 28.09.2023

Die „neuen“ Bilder sind allerdings schon aus dem Jahr 2017, also alles andere als neu. Die Initiative „PlatzDa! – Für eine Lebenswerte Stadt“ hatte seinerzeit mit diversen Aktionen rund um die Verkehrswende auf sich aufmerksam gemacht. Im Bereich zwischen Schwarzer Bär und Lindener Markt gab es verschiedene Ansätze, die Lebensqualität im Viertel zu verbessen.

Bei einer Befragung damals ergab sich vor Ort ein gemischtes Stimmungsbild. Für eine Verkehrsberuhigung waren 64,7 Prozent der Befragten. 53,7 Prozent sprachen sich aber auch gegen den Wegfall von Parkplätzen aus.

Die SPD und die CDU sehen dieses Vorhaben natürlich genauso kritisch wie das Mobilitätskonzept für die Innenstadt und stimmten dagegen.

Plan Lindener Marktplatz

Der Antrag der Fraktion der Grünen im Bezirksrat:

Entwicklung und Verkehrsberuhigung Lindener Marktplatz

Der Bezirksrat beschließt:

Die Verwaltung wird gebeten, ein Konzept zu entwickeln und umzusetzen, mit dem der
Lindener Marktplatz in seinem Platzcharakter weiter entwickelt wird. Dafür ist der direkte Durchgangsverkehr am Lindener Marktplatz über die marktbegleitende Straße Lindener Markplatz für den motorisierten Individualverkehr zu unterbinden. Buslinienverkehr soll weiterhin möglich sein, sofern nicht Lösungen für eine Umfahrung in Zusammenarbeit mit der Region Hannover erarbeitet werden. Je nach Konzeptausgestaltung sollen auch die Parkflächen auf dem Marktplatz, das marktbegleitende Teilstück der Davenstedter Straße und die südliche Stephanusstraße in die Planungen einbezogen werden.
Frei werdende Flächen sollen für Begrünung, Aufenthaltsmöglichkeiten, Marktstellflächen und Fahrradabstellmöglichkeiten genutzt werden. Dem Aspekt der Verkehrssicherheit für schwächere Verkehrsteilnehmende ist bei der Konzepterstellung ein hoher Stellenwert einzuräumen.
Begründung

Der Lindener Marktplatz hat eine zentrale Bedeutung für den Stadtbezirk Linden-Limmer.
Durch seine vielfältige Nutzung als Stadtteilmarkt, für Veranstaltungen, Restaurants
und Cafés und als Erholungsfläche im Quartier, sind erhebliche Flächenkonkurrenzen
entstanden. Eine Verkehrsberuhigung und Neuordnung durch Unterbrechung
des Durchgangsverkehrs verbessert nicht nur die Situation an Markttagen, sondern bietet insbesondere auch für Kinder in den Kreuzungsbereichen und an Engstellen mehr Sicherheit.