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„Stadtbibliothek aufgeschlossen“: Gestickte Bildteppiche und Decken des Mittelalters

Kunsthistoriker der Klosterkammer stellt das Buch „Gestickte Bildteppiche und Decken des Mittelalters“ von Marie Schuette vor.

Am Montag (5. Juni) stellt Jörg Richter, Kunsthistoriker der Klosterkammer Hannover, in der Reihe „Stadtbibliothek aufgeschlossen“ um 19.30 Uhr Stadtbibliothek Hannover, Hildesheimer Str. 12, das Buch „Gestickte Bildteppiche und Decken des Mittelalters“ von Marie Schuette von 1927 vor. Der Eintritt ist frei.

Zum Buch:

Marie Schuettes großformatiges Tafelwerk von 1927 ist in mehrfacher Hinsicht bemerkenswert: In 62 wissenschaftlich kommentierten Lichtdrucktafeln wurden die in den Klöstern Wienhausen und Lüne verwahrten mittelalterlichen Stickereien erstmals umfassend publiziert. Einzigartige Kunstwerke wie die Wienhäuser Teppiche mit Tristan-Szenen wurden einem internationalen Publikum bekannt. Formal schloss das Werk an wenig ältere Tafelbände wie Adolph Goldschmidts „Elfenbeinskulpturen“ (1914 – 1926) an, die ganze Werkgruppen zu Studienzwecken im Druck zugänglich machten. Dabei gehörte Marie Schuette (1878 – 1975) zu den ersten Frauen, die sich nach einer Promotion im Fach Kunstgeschichte Raum für eigene Forschungen und Publikationen erstritten. Als Kustodin am Grassi-Museum Leipzig arbeitete sie mitten im Graphischen Viertel, in dem Verlage und Druckereien Maßstäbe für qualitativ hochwertige Publikationen setzten.

Band 1: Die Klöster Wienhausen und Lüne, das Lüneburgische Museum. Leipzig: Hiersemann, (StB Hannover, H 92)

Für die Reihe „Stadtbibliothek aufgeschlossen“ schließt die Bibliothek Magazine und Tresore auf: Jeden ersten Montag im Monat wird ein besonderes Buch aus der über 575-jährigen Geschichte vorgestellt.

Bildquellen:

  • Stadtbibliothek Hannover: www.hannover-entdecken.de