„Wir sind die Kinder der kleinen Mehrheiten. Unsere Stimmen müssen in der Gesellschaft gehört werden.“ 1978 in Rüsselsheim als Sohn einer Roma-Familie geboren, erlebten er und seine Familie immer wieder rassistische Anfeindungen. Mit 14 Jahren verheirateten seine Eltern ihn. Mit 17 Jahren war er bereits zweifacher Vater, Anfang 20 outete sich Gianni Jovanovic als schwul. Inzwischen ist er seit 18 Jahren mit seinem Ehemann zusammen, zweifacher Großvater und die wohl bekannteste Stimme der Rom*nja und Sinti*zze in Deutschland. Er entwirft eine Vision einer antirassistischen, diversen Gesellschaft.
Der Abend bietet Raum, um sich zum ersten Mal oder tiefergehend mit strukturellem Rassismus auseinanderzusetzen. Er erlaubt Fragen, Gespräche und vor allem Emotionen. Er klärt auf und sensibilisiert Menschen – aber stärkt auch jene, die im Leben Diskriminierung erleben. Er zeigt, dass es Unterschiede aber auch viele Gemeinsamkeiten zwischen Gruppen gibt. Jovanovic und Alashe bauen Brücken. „Wir Kinder der kleinen Mehrheiten“ ist eine Feier für die Wahlfamilie – und alle, die es werden wollen.
Bildquellen:
- Gianni Jovanovic und Oyindamola Alashe: Stadt Hannover - Foto: (c) Carolin Windel