Wie bewegen sich Jugendliche in der Stadt – zu Fuß, auf Rollen und Rädern, mit Ball und Board, tanzend, über Mauern und Wände, Stock und Stein? Was ist dabei die Stadt für sie – Landschaft, Bühne, Parkour oder Piste? Was fehlt ihnen, was würden sie ändern, hinzufügen oder wegnehmen – für ihre Art, die Stadt zu erobern, sie sich anzueignen?
Jetzt können sie es zeigen, in einer einmaligen Aktion auf öffentlichen Flächen entlang der Busringlinie 100/200, mit Ideen, deren Realisierung von 500 bis 2.000 Euro gefördert wird.
Gefragt ist, was mit kleinen Veränderungen große Wirkungen erzielt: hier ein Stromanschluss, dort Zeichen für ein Tor, ein Regenschutz, Beleuchtung … Man kann Vorhandenes kreativ und phantasievoll nutzen, markieren, verändern oder Neues gestalten – gesucht wird, was für einen Tag Straßen und Plätze für Bewegung, Spiel, Tanz oder Sport fit macht.
Projektaufruf Jugendbewegtstadt (pdf)
Alle Jugendlichen aus Hannover können sich beteiligen; einzeln, als Gruppe, Schulklasse oder Mannschaft, über eine Jugendeinrichtung, einen Verband oder Verein. Sie müssen aufzeichnen, fotografieren, als Collage aufkleben oder als Modell basteln, was sie machen würden – und ihren Entwurf bis zum 6. September einreichen. Eine Jury entscheidet, wer mit dem Zuschuss an die Arbeit gehen kann.
Zu sehen sind alle Projekte dann bei einer großen RinglinienNacht im Oktober.
Die üstra-Buslinie 100/200 führt durch ganz unterschiedliche Stadtteile und fährt viele jugendrelevante Stationen an. Sie dient als verbindendes Element für eine Reise, auf der eine Nacht lang zu erleben sein wird, wie Jugendliche gestalterische Impulse im gemeinsam mit Erwachsenen genutzten und erlebten öffentlichen Raum setzen und ihn durch ihre Inszenierungen mit Leben füllen.
Die unterschiedlichen Ansprüche an diesen Raum, seine Beanspruchung und Aneignungen durch Jugendliche und Erwachsene sind Themen, mit denen sich der Fachbereich Jugend und Familie zusammen mit Forschergruppen der Leibniz-Universität seit einiger Zeit beschäftigt. Das aktuelle Projekt wird gemeinsam mit dem Studio Urbane Landschaften an der Uni durchgeführt. Die Zuschüsse zu den Ideenrealisierungen stammen aus Mitteln des Förderprogramms des Bundes "Jugend bewegt Stadt" im Rahmen des Experimentellen Wohnungs- und Städtebaus (EXWOSt).
Projektideen sind bis zum 6. September zu schicken an Landeshauptstadt Hannover, Fachbereich Jugend und Familie, Bernd Jacobs, Ihmeplatz 5, 30449 Hannover oder per Mail an jugendbewegtstadt@51fuenf.de.
Informationen zum Projekt geben im Fachbereich Jugend und Familie Bernd Jacobs, Telefon 168-45400 und Christoph Honisch, Telefon 168-41014, E-Mail jugendbewegtstadt@51fuenf.de.