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Noch Plätze frei für Umweltberatung: 16. Einsteigerrunde von ÖKOPROFIT Hannover hat begonnen

Betriebskosten senken und die Umwelt schonen: Auf diesen Weg haben sich 13 Betriebe begeben, die sich für die 16. Einsteigerrunde des Programms ÖKOPROFIT Hannover angemeldet haben. Interessierte Unternehmen sowie Kulturinstitutionen und soziale Einrichtungen, die ihr Haus ökologisch nachhaltiger aufstellen möchten, können sich noch bis zum 17. November anschließen. Eine einstündige Informationsveranstaltung am 3. November um 15.30 Uhr bietet bei Bedarf weitere Orientierung. Anmeldungen für die Veranstaltung nimmt die städtische Wirtschaftsförderung per E-Mail unter Wirtschaftsfoerderung@Hannover-Stadt.de entgegen.

Workshops und individuelle Beratungen

Mit ÖKOPROFIT Hannover setzen Unternehmen Kurs auf eine nachhaltige Unternehmensstruktur. In acht gemeinsamen Workshops sowie vier individuellen Beratungsterminen erarbeiten die Teilnehmenden praxisnahe Verbesserungsmaßnahmen, die gleichermaßen dem Umweltschutz zugutekommen und die Betriebskosten senken.

In mittlerweile mehr als 20 Jahren hat sich ein großes und starkes Netzwerk aus Unternehmen und Einrichtungen verschiedenster Branchen und Größen entwickelt. Im Mittelpunkt steht dabei neben ökonomischen und ökologischen Vorteilen der gemeinsame Erfahrungsaustausch der Teilnehmenden. Das Thema Nachhaltigkeit gewinnt in vielen Betrieben zunehmend an Bedeutung – sowohl im gesetzlichen als auch im freiwilligen Bereich. ÖKOPROFIT leistet hier Hilfestellungen und begleitet die Teilnehmenden auf dem Weg zum nachhaltigen Wirtschaften.

Enorme Einsparpotenziale

In der vergangenen ÖKOPROFIT-Runde (2021/22) haben sich die Unternehmen insgesamt 212 Einzelmaßnahmen vorgenommen. Davon wurden bereits mehr als drei Viertel begonnen oder umgesetzt. Insgesamt werden und wurden dabei Kosten in Höhe von 2,16 Millionen Euro sowie circa 3.327 Tonnen Kohlendioxid-Emissionen eingespart. Mit ÖKOPROFIT unterstützen Landeshauptstadt und Region Hannover somit Unternehmen dabei, ihren betrieblichen Umweltschutz zu verbessern.

Folgende 13 Unternehmen beteiligen sich an der aktuellen Einsteigerrunde:

  • Böhm Güterverkehrs GmbH
  • eichels: Event GmbH
  • hanova GEWERBE GmbH
  • IMD Infrastrukturanlagen Montagedienstleistung GmbH
  • LBN Versicherungsverein a.G. (VVaG)
  • Lindenbackt! eG
  • E.F. Ludwig GmbH & Co. KG
  • Usability.de GmbH & Co. KG
  • Medizinische Hochschule Hannover
  • Sparkassenverband Niedersachsen
  • Sprengel Museum Hannover
  • Niedersächsische Staatstheater Hannover GmbH
  • Thofehrn Hebezeuge GmbH & Co.KG

Ein Großteil davon hat in der vergangenen Woche an einem ersten Workshop teilgenommen. Es wurden dabei auch schon erste Inhalte zum Programm erarbeitet. So haben die Teilnehmenden in Gruppen an den ersten Schritten an einer Umweltpolitik für die Unternehmen gearbeitet.

„Nicht nur Unternehmen können von ÖKOPROFIT Nutzen ziehen. Freuen würde ich mich auch über die Teilnahme von sozialen Einrichtungen und Kulturinstitutionen. Auch Ihnen steht das Programm offen. Gerade in den aktuellen Zeiten wird ein Nachhaltigkeitskonzept, um möglichst unbeschadet durch die Krise zu kommen, immer wichtiger. Das rund einjährige Programm hilft dabei, Einsparpotenziale zu erkennen und dann auch umzusetzen“, betont Wirtschafts- und Umweltdezernentin Anja Ritschel.

Alle, die bis spätestens 17. November 2022 noch in die laufende Runde einsteigen möchten, können sich kurzfristig bei Projektleiter Sven Weißenberg vom Fachbereich Wirtschaft der Landeshauptstadt Hannover melden: telefonisch unter (0511) 168–47083 oder per E-Mail: sven.weissenberg@hannover-stadt.de.

Stichwort ÖKOPROFIT

Die Initiative ÖKOPROFIT wurde 1991 vom Umweltamt der Stadt Graz ins Leben gerufen und ist heute ein internationales Vorzeigemodell für eine erfolgreiche Kooperation zwischen lokalen Umweltbehörden und kleinen und mittleren Unternehmen. Der Programmname steht für „Ökologisches Projekt Für Integrierte Umweltttechnik“. Als eine der ersten Kommunen Deutschlands hat die Landeshauptstadt Hannover 1999 das Konzept umgesetzt – als ein Projekt der lokalen Agenda 21. Der erste Durchgang begann mit elf Betrieben im Jahr 2000. Die Region Hannover beteiligt sich seit 2006 an dem Projekt.

ÖKOPROFIT ist aus dem Wunsch heraus entstanden, nicht nur ehrgeizige Umweltziele und wirtschaftliche Effizienz zu erreichen, sondern auch um die Zusammenarbeit zwischen Behörden und Unternehmen zu verbessern. Die Forderung nach einer ökologischen und sozialen Wirtschaftsförderung entstammt sowohl dem Dialog mit der Stadtgesellschaft als auch einer Anhörung der Wirtschaft im Rahmen des Beteiligungsprozesses für eine Agenda 21. Das Programm unter der Leitung der Wirtschaftsförderung der Stadt Hannover wird mit professioneller Unterstützung der Umweltberatungsunternehmen Arqum und Wessling durchgeführt. Seit Programmstart sind 223 Betriebe in Stadt und Region Hannover als ÖKOPROFIT-Betriebe ausgezeichnet worden.

Das Programm besteht aus der Einsteigerrunde und dem ÖKOPROFIT-Klub. Der Klub ist ein Angebot an die Unternehmen, sich vertiefend im Bereich des betrieblichen Umweltschutzes und der Nachhaltigkeit zu informieren, ihre Erkenntnisse aus dem Basisprogramm zu intensivieren und bestehende Umweltmanagementsysteme zu pflegen. Unter den Klubmitgliedern engagieren sich einige Unternehmen bereits seit 20 Jahren im ÖKOPROFIT-Programm. Das Ziel lautet stets: nachhaltiger zu wirtschaften und so auch Kosten zu reduzieren.

Weitere Informationen zu „ÖKOPROFIT Hannover“ bietet das Internet unter www.oekoprofit-hannover.de. Dort ist unter anderem auch eine Broschüre zu finden, die die vergangene Runde (2021/2022) zusammenfasst.

Bildquellen:

  • Stadt Hannover: Stadt Hannover