Kalenderblatt, Südstadt-Bult

Gründung ver.di im Kuppelsaal

Die neue Dienstleistungsgewerkschaft ver.di wird am 16. Juni 2001 im Kuppelsaal der Stadthalle Hannover gegründet.

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft entstand im Jahr 2001 durch Zusammenschluss von fünf Einzelgewerkschaften und ist Mitglied im Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB). Mit etwa 1,9 Millionen Mitgliedern ist sie nach der IG Metall die zweitgrößte deutsche Gewerkschaft. Die Frauenquote liegt bei 52,54 Prozent – Verdi hat 995.153 Frauen und 898.767 Männer organisiert. Die Gewerkschaft beschäftigt bundesweit rund 3000 Mitarbeiter und nimmt durch Beitragszahlungen jährlich etwa 483,3 Millionen Euro ein. Verdi ist in zehn Landesbezirke und fünf Fachbereiche untergliedert und wird von einem neunköpfigen Bundesvorstand geleitet.

Die Gründung der neuen Gewerkschaft wurde seit 1997 vorbereitet, beginnend mit der Hamburger Erklärung von sechs Gewerkschaften (zunächst war auch noch die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft mit an Bord, die 1998 ausschied) am 4. Oktober 1997. Vom 17. bis 19. November 1999 entschieden sich die Delegierten in fünf gleichzeitig abgehaltenen Gewerkschaftskongressen (DPG in Bremen, DAG in Magdeburg, HBV in Bremen, IG Medien in Kassel und ÖTV in Dortmund), den Gründungsprozess voranzutreiben. Am 16. März stimmte die ÖTV als erste der fünf Teilgewerkschaften für ihre Auflösung, am 17. März dann die vier anderen Gewerkschaften.

Verdi entstand am 19. März 2001 durch Zusammenschluss von fünf Einzelgewerkschaften, die mit Ausnahme der DAG zuvor alle dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) angehörten: Deutsche Angestellten-Gewerkschaft (DAG), Deutsche Postgewerkschaft (DPG), Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen (HBV), IG Medien – Druck und Papier, Publizistik und Kunst (IG Medien) und der Gewerkschaft Öffentliche Dienste, Transport und Verkehr (ÖTV).

Bildquellen:

  • Kalenderblatt: www.hannover-entdecken.de