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„Gesund in Stöcken“ – Auftakt mit Rahmenprogramm und Markt der Möglichkeiten

Im Zusammenhang des Bund-Länder-Programms "Soziale Stadt" soll das Thema "Gesundheit" im Stadtteil Stöcken eine besondere Rolle spielen. Daher wurden im vergangenen Jahr in einer Kooperation von Stadt Hannover und Region Hannover viele BewohnerInnen und Einrichtungen danach gefragt, welche Angebote es gibt, welche genutzt werden – und was aus ihrer Sicht im Stadtteil fehlt.

Die Ergebnisse der Befragung und das Konzept "Gesund in Stöcken" haben heute (20. März) Dr. Hans-Bernhard Behrends, Leiter Fachbereich Gesundheit der Region Hannover, und Hans Sbresny, Leiter des Fachbereichs Soziales der Landeshauptstadt Hannover, gemeinsam mit der Projektbeauftragten Nanette Klieber und Quartiersmanagerin Agnes Skowronnek im Rahmen einer informativen und unterhaltsamen Auftaktveranstaltung vorgestellt.

"Gesundheitsförderung vor Ort heißt, die Menschen für ihre Gesundheit in ihrem Viertel zu sensibilisieren und zu mobilisieren", erläutert Dr. Hans-Bernhard Behrends das Engagement des Fachbereichs Gesundheit der Region Hannover, der wie schon in Mittelfeld und Letter dazu beitragen will, die gesundheitlichen Stärken und Möglichkeiten im Stadtteil zu fördern. "Dies gilt auch und gerade, wenn in einem Stadtteil mit besonderem Entwicklungsbedarf die Krankmacher Arbeitslosigkeit und Existenzängste von größerer Bedeutung sind", so Behrends.

Der Leiter des Gesundheitsamtes verweist darauf, wie wichtig die aktive Unterstützung der örtlichen Einrichtungen und aus der Bevölkerung ist. Wie die Umfrage gezeigt hat, gibt es in Stöcken ein großes Interesse an Gesundheit – eine gute Grundlage für das Ziel des Projekts "Gesund in Stöcken": Es soll ein Netzwerk entstehen, in dem bereits aktive, aber auch interessierte Menschen genauso wie die vorhandenen, vielfältigen Angebote im Stadtteil zusammen kommen, um das Thema Gesundheit in Stöcken weiter auszubauen.

Hans Sbresny erinnert daran, dass beim Thema "Gesundheit" eine Vielzahl höchst unterschiedlicher Aspekte und Ursachen eine Rolle spielt: "Menschen mit niedrigerem Einkommen sind häufiger krank als Besserverdienende. Deshalb hat Gesundheit in den Stadtteilen mit einem besonderen Entwicklungsbedarf ("Soziale Stadt") immer einen hohen Stellenwert."

Im Rahmen des Programms "Soziale Stadt" sollen sich Quartiere durch gemeinsame Entwicklungsprozesse zu selbstständig lebensfähigen Stadtteilen mit positiver Zukunftsperspektive entwickeln. Die Handlungsfelder sind daher nicht nur auf Bauen beschränkt, sondern es geht auch um die Entwicklung der sozialen und kulturellen Infrastruktur, um Beteiligung und bürgerschaftliches Engagement sowie Bildung und Qualifizierung. "Wichtig ist uns, dass sich die Bewohnerinnen und Bewohner aktiv beteiligen und sich mitteilen. Denn die, die im Stadtteil wohnen, leben und arbeiten, kennen sich aus, sind die Experten ihrer Lebenswelt", unterstreicht Sbresny.

Die Umfrage zum Thema Gesundheit in Stöcken bildet die Grundlage für die weitere Entwicklung mit Beteiligung der BewohnerInnen.
Dabei kann es um konkrete Vereinbarungen oder Weiterentwicklungen von Gesundheitsangeboten gehen wie z. B. Walking. Neue Programme können aufgelegt werden, z.B. zur Prävention für Rückengesundheit. Es können Vortragsveranstaltungen, Beratungsstunden oder Erfahrungsaustausche organisiert werden. Alles je nach Bedarf und auf Initiative der EinwohnerInnen.

Koordiniert wird der Entwicklungsprozess vom Quartiersmanagement in Stöcken, dem Fachbereich Gesundheit der Region Hannover und der Projektbeauftragten für "Gesund in Stöcken". Die Quartiersmanagerin Agnes Skowronneck und die Projektbeauftragte Nanette Klieber sind auch Ansprechpartnerinnen für Anregungen und Ideen aus dem Stadtteil.

Der Stadtteil Stöcken wurde 2007 in das Entwicklungsprogramm "Soziale Stadt" aufgenommen. Das Programm läuft bis 2018.
In Stöcken beziehen 22,4 Prozent der BewohnerInnen Transferleistungen, stadtweit sind es 15,5 Prozent.
34 Prozent der StöckenerInnen sind jünger als 18 Jahre; stadtweit sind es 28 Prozent.
35 Prozent aller Haushalte haben Kinder; es gibt einen hohen Anteil an allein Erziehender.
Arbeitslos sind 14,4 Prozent (im gesamten Stadtgebiet 9,1 Prozent), davon langzeitarbeitslos 45 Prozent.

Das Projekt "Gesund in Stöcken" wird von der Region Hannover und dem Sozialdezernat der Landeshauptstadt Hannover gefördert. Die  Stadt hat 2008 6.750 Euro zur Verfügung gestellt, 2009 werden es 6.350 Euro sein. Die Region beteiligt sich in diesem Jahr mit 6.300 Euro. Das Projekt hat am 1. Mai 2008 begonnen.

Informationen gibt das

Quartiersmanagement Stöcken
Agnes Skowronnek
Ithstraße 4, 30419 Hannover
Telefon 0511/279 25 50
Fax: 0511/279 26 76
Mail: Agnes.Skowronneck@Hannover-Stadt.de

www.hannover.de

PM: Landeshauptstadt Hannover