Mobilität, Politik

Hannover „Fahrradfreundliche Kommune“ trotz Verkehrsministerium

Die Region und auch die Stadt Hannover wurden wieder als „Fahrradfreundliche Kommune“ ausgezeichnet. Dem Verkehrsministerium zum Trotz könnte man sagen. Die Auszeichnung wird unter anderem vom Verkehrsministerium Niedersachsen mit getragen. Eben das Ministerium, das noch vor ein paar Wochen in Form des Verkehrsministers Dr. Bernd Althusmann die Stadt Hannover angewiesen den Popup-Radweg Schiffgraben wieder zu entfernen. Die hannoversche CDU sprach gar von eigenmächtigen Verkehrsmaßnahmen des Oberbürgermeisters.

Was soll man dazu sagen? Nur mit solchen Maßnahmen hat man die Chance, wirklich eine „Fahrradfreundliche Kommune“ zu werden. Leider scheint man dies bei der CDU in Stadt und Land noch immer nicht begriffen zu haben.

Pressemitteilung:

Verkehrsministerium zeichnet „Fahrradfreundliche Kommunen“ aus

Im Namen von Niedersachsens Verkehrsminister Dr. Bernd Althusmann hat Verkehrsstaatsekretär Dr. Berend Lindner heute in Nordhorn die Auszeichnung „Fahrradfreundliche Kommune Niedersachsen“ zum ersten Mal als Rezertifizierung vergeben. Der Landkreis Grafschaft Bentheim, die Region Hannover, die Landeshauptstadt Hannover und die Stadt Oldenburg dürfen sich damit für fünf weitere Jahre „Fahrradfreundliche Kommune“ nennen.

Die Auszeichnung steht seit 2016 im Mittelpunkt der jährlichen Fachtagung „Fahrradland Niedersachsen/ Bremen“, die vom niedersächsischen Verkehrsministerium, dem Bremer Mobilitätsressort und der Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundlicher Kommunen Niedersachsen/Bremen (AGFK) veranstaltet wird. Hierzu kommen über 200 Vertreter aus Kommunen, Organisationen und Institutionen aus dem Bereich Radverkehr zusammen. Zum ersten Mal findet das Netzwerktreffen in diesem Jahr sowohl in Präsenz als auch als Onlineveranstaltung sowie mit Exkursionen rund um den Veranstaltungsort Nordhorn statt. Außerdem hat sich ihre Dauer auf zwei Tage verlängert.

Staatssekretär Dr. Lindner während der Auszeichnung der „Fahrradfreundlichen Kommune“: „Die heute gewürdigten Kommunen waren die ersten Trägerinnen der Auszeichnung und sind damit jetzt Vorreiterinnen bei der Rezertifizierung. Diese soll sowohl für sie selbst ein Ansporn sein, in bestimmten Teilbereichen der Radmobilität noch besser zu werden, als auch für andere Kommunen sich diese vier zum Vorbild zu nehmen. Immer mehr Bürgerinnen und Bürger nutzen im Alltag das Rad. Eine fahrradfreundliche Infrastruktur wird daher immer wichtiger – sowohl in der Stadt als auch im ländlichen Raum. Wir wollen weiter Kommunen in ganz Niedersachen dazu motivieren, mehr für den Radverkehr zu tun.“

Das Zertifikat „Fahrradfreundliche Kommune“ ist eine Auszeichnung, mit der Kommunen ihr Engagement für die Radverkehrsförderung nachweisen können. Voraussetzung für eine Zertifizierung ist die Mitgliedschaft bei der AGFK. In diesem Jahr haben sich vier Kommunen für die Rezertifizierung beworben – alle vier haben diese erhalten. Eine vom Land Niedersachsen eingesetzte Jury bewertet die Bewerbung. Sie setzt sich aus Landtagsabgeordneten, Vertretern verschiedener Ministerien und Landesbehörden, den Kommunalen Spitzenverbänden, verschiedenen Organisationen wie Landesverkehrswacht, TourismusMarketing Niedersachsen, ADFC und AGFK zusammen.

Bildquellen:

  • Fahrradroute: www.hannover-entdecken.de