Kalenderblatt

Geburtstag von Otto Brenner

Otto Brenner wurde am 8. November 1907 in Hannover geboren. Er war ein deutscher Gewerkschafter, Politiker und 20 Jahre Vorsitzender der IG Metall. Nach ihm sind die Otto-Brenner-Stiftung, eine Stiftung der IG Metall zum Zweck der Förderung von Wissenschaft und Forschung, und der Otto-Brenner-Preis, eine jährlich verliehene Auszeichnung für kritischen Journalismus, benannt.

Otto Brenner wuchs in einer Arbeiterfamilie in Hannover mit drei Geschwistern auf. Ab 1920 war er Mitglied der (Sozialistischen) Arbeiterjugend, 1922 des Deutschen Metallarbeiter-Verbandes, ab 1926 Mitglied der SPD und ab 1928 des Arbeiter-Abstinenten-Bundes.

Als Elektromonteur wurde er von der Hanomag in Hannover-Linden 1931 entlassen; danach war er arbeitslos. Im selben Jahr trat er in die – in Opposition zur SPD stehende – Sozialistische Arbeiterpartei Deutschlands (SAP) ein. Er leitete mit seinem Bruder Kurt eine SAP-Widerstandsgruppe in Hannover, die eng mit dem Komitee für Proletarische Einheit um Eduard Wald zusammenarbeitete.

1947 wurde Brenner Bezirksleiter der Metallsparte in der Allgemeinen Gewerkschaft in Niedersachsen. Er erregte überregional Aufmerksamkeit, als er mit dem Bode-Panzer-Streik den ersten Nachkriegsstreik organisierte. Streikziel war die Durchsetzung der Mitbestimmung. Brenner war zwischen 1946 und 1953 zudem SPD-Ratsherr in Hannover und in der 2. Wahlperiode Mitglied des Niedersächsischen Landtags vom 6. Mai 1951 bis 15. Februar 1954.

1952 wurde Brenner zunächst Zweiter und 1956 schließlich als Nachfolger Hans Brümmers Erster Vorsitzender der IG Metall und 1961 Präsident des Internationalen Metallarbeiterbundes.

Die IG Metall beteiligte sich unter seiner Führung an den Protesten gegen die Wiederbewaffnung, die Aufstellung atomarer Waffen, demonstrierte zur Zeit der Spiegel-Affäre gegen die Bundesregierung und stand schließlich an der Seite der APO während der Notstandsgesetzgebung. Von Otto Brenner stammt in diesem Zusammenhang das Zitat aus dem Jahr 1968: „Nicht Ruhe, nicht Unterwürfigkeit gegenüber der Obrigkeit ist die erste Bürgerpflicht, sondern Kritik und ständige demokratische Wachsamkeit.“

Er starb am 15. April 1972 in Frankfurt am Main.

Bildquellen:

  • Kalenderblatt: www.hannover-entdecken.de