Familien, Soziales, Wirtschaft

Zehnte „Lange Nacht der Berufe“

Praxisnahe Infos zum Start in Ausbildung und Studium

Anfang September haben SchülerInnen aller allgemeinbildenden Schulen ab der neunten Klasse sowie der Berufseinstiegs- und Berufsfachschulen wieder die Gelegenheit, sich umfassend über einen betrieblichen Ausbildungsplatz, ein Studium oder ein duales Studium zu informieren.

Am Freitag (1. September) veranstaltet die Landeshauptstadt Hannover zusammen mit der Agentur für Arbeit Hannover und der Region Hannover zum zehnten Mal eine „Lange Nacht der Berufe“.

Oberbürgermeister Stefan Schostok wird zusammen mit Susanne Langenkamp, Bereichsleitung der Berufsberatung Agentur für Arbeit Hannover, sowie Cora Hermenau, Dezernentin für Öffentliche Gesundheit und Sicherheit, EU-Angelegenheiten und IT-Angelegenheiten der Region Hannover, um 17 Uhr im Rathaus den Startschuss geben. Bis 22 Uhr können sich SchülerInnen zusammen mit Eltern und FreundInnen im Rathaus, in der Dr. Buhmann-Schule und im Freiwilligenzentrum einen Überblick verschaffen über Ausbildungsmöglichkeiten, Berufsbilder und die Erwartungen an sie selbst als zukünftige MitarbeiterInnen oder Studierende. Wie im vergangenen Jahr ist die Berufsberatung der Agentur für Arbeit direkt im Rathaus vertreten.

„Wir erwarten wieder tausende Besucherinnen und Besucher, die sich bei mehr als 120 Ausstellerinnen und Ausstellern im Rathaus, auf dem Trammplatz und an den beiden Außenstandorten informieren wollen. Dazu ist die Arbeitsagentur mit ihren Berufsberaterinnen und -beratern auf ganz kurzem Weg hier vor Ort zu erreichen. Die zehnte ‚Lange Nacht der Berufe‘ schreibt die Erfolgsgeschichte der Veranstaltung weiter“, war Sozialdezernentin Konstanze Beckedorf heute (22. August) bei der Vorstellung des Programms sicher.

„Zehn Jahre zeigen, dass es eine wirklich hervorragende und nachhaltige Idee war, jungen Menschen diese Möglichkeit zu bieten, die Berufswelt zum ‚Anfassen‘ kennenzulernen – in ungezwungener Atmosphäre, auf dem Weg in das Wochenende, in Begleitung von vertrauten Menschen wie Eltern oder Freundinnen und Freunden“, unterstreicht Beckedorf.

„Hier kann der eigene Berufs- oder Ausbildungswunsch überprüft werden, im Gespräch mit Praktikern der verschiedenen Berufsfelder und im Austausch mit Auszubildenden oder Studierenden, die schon gestartet sind. Oder man findet zum ersten Mal das, was einem Spaß machen würde, weil man bisher gar nicht wusste, wo was möglich ist“, erläutert die Dezernentin und fügt als Beispiel die Stadt Hannover an. Die Bandbreite der Ausbildungen reicht hier von Altenpflege bis Vermessungstechnik, von Handwerk bis zum dualen Studium.

„Angesichts der großen Bedeutung, die Ausbildung oder Studium für die gesicherte und erfüllte Zukunft der jungen Menschen und so mittelbar für den Standort Hannover haben, engagieren wir uns mit unserer Jugendberufshilfe und der Wirtschaftsförderung der Stadt sehr gern für die Veranstaltung – und sind wieder begeistert von der konstruktiven Zusammenarbeit mit allen Partnerinnen und Partnern,“ freut sich Beckedorf.

Heike Döpke, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Hannover, würdigte die Veranstaltung als eine Gelegenheit für Familien, sich gemeinsam mit den Kindern über Berufe und Chancen auf dem Arbeitsmarkt in der Region Hannover zu informieren: „Für Schülerinnen und Schüler ist es wichtig, mit erwachsenen Berufstätigen ins Gespräch zu kommen. Wenn die Themen Interessen, Stärken sowie berufliche Tätigkeiten und Beschäftigungsmöglichkeiten bei der ‚Langen Nacht der Berufe‘ angeregt besprochen werden, ist das gut. Zusätzlich sind erfahrene Berufspraktikerinnen und -praktiker und Ausbilderinnen und Ausbilder da, die für die Eltern wichtig sind, denn Berufe und Arbeitswelt sind stark in Bewegung. Eine gute Gelegenheit sich auf den neuesten Stand zu bringen.“

„Auf der anderen Seite unterstützen wir bei der ‚Langen Nacht der Berufe Unternehmen‘ dabei, für ihre Berufe und den Fachkräftenachwuchs zu werben“, ergänzt Döpke. „Selbstverständlich nutzen wir auch die gute Gelegenheit, uns selbst als Arbeitgeber mit unseren Ausbildungs- und Studiengängen zu präsentieren.“

Ulf-Birger Franz, Wirtschaftsdezernent der Region Hannover, sieht in der Veranstaltung gerade für kleinere Betriebe eine wichtige Chance: „Sie haben hier die gute – und günstige – Möglichkeit, sich interessierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Zukunft attraktiv, umfassend und auf die jungen Leute zugeschnitten zu präsentieren – und damit eine wichtige Grundlage für die Sicherung ihres Fachkräftebedarfs zu legen. Das große Interesse der Unternehmen bestätigt, wie wichtig die Veranstaltung für die Nachwuchsrekrutierung der Firmen ist. Wir unterstützen das sehr gern, indem wir zum Beispiel mit dem Label ‚Logistik macht Schule‘ eine Möglichkeit des gemeinsamen Auftritts für Firmen der Transportbranche in der Region geschaffen haben.“

Standorte 2017

Am Standort 1 – Neues Rathaus, Trammplatz 2, präsentieren mehr als 120 Unternehmen, Universitäten, Schulen sowie Kammern und Innungen Ausbildungsberufe und Studiengänge mit Ständen und Aktionen. Fachleute und ProfessorInnen, aber auch Auszubildende und Studierende stehen Rede und Antwort. Interessierte können sich so ein besseres Bild von ihrem Traumberuf machen und vor allem direkt mit Firmen, Hochschulen und Universitäten in Kontakt treten. Neu in diesem Jahr: Die beiden Innenhöfe des Rathauses werden in die Aktionsfläche einbezogen.

An den Ständen im Rathaus und den Höfen, in vier großen Zelten und sechs Pavillons auf dem Trammplatz geht es informativ und praktisch zu – passend zum Motto „Berufe zum Anfassen und Mitmachen“. Dabei gibt es viele Anreize zum Entdecken und Ausprobieren, zum Beispiel:

  • Mit einer Hebebühne in die „Lüfte steigen“ – wie es zur Tätigkeit der GebäudereinigerInnen gehört.
  • Der Weg der Chemielaboranten – zum Beispiel mit der Verwendung von Agraplatten.
  • Vergolden mit Schlagmetall – Oberflächen mit hauchdünnen Metallfolien veredeln.
  • So erleben es die anderen. Selbst erfahren, wie Menschen mit einer Behinderung oder im Alter leben.
  • Wie fertige ich einen Muldenkipper? Biegen, schneiden und fräsen, um ein professionelles Modell zu bauen.Das Berufsinformationszentrum (BIZ) der Arbeitsagentur ist wieder direkt im Rathaus dabei. BerufsberaterInnen erklären alles rund um Ausbildungswege, Berufsbilder und Anforderungen und beantworten individuelle Fragen.

Standort 2 – Die Dr. Buhmann Schule Europa Fachakademie, Prinzenstraße 13, informiert über Schlüsselbranchen wie Informatik, Fremdsprachen, Wirtschaft, Gestaltung, Kaufmännische Berufsausbildungen und die Möglichkeit zum Erwerb höherer Schulabschlüsse.

Standort 3 – Im Freiwilligenzentrum, Karmarschstraße 30/32, gibt es Tipps und Tricks für Bewerbungsunterlagen und das fertige Produkt auf USB-Stick zum Mitnehmen. Erfahrene Ausbildungspaten stehen als „alte Hasen“ für Fragen zur Verfügung.

Nähere Informationen zu den Ausstellern, der Berufsauswahl und den Studiengängen gibt es im Internet unter www.Lange-Nacht-der-Berufe.de und bei der Jugendberufshilfe Hannover, Telefon 0511/168-45216.