Politik

Vortrag zu „Antiziganismus“ im Rathaus

Die alljährlich stattfindenden "Internationalen Wochen gegen Rassismus" stellen die Arbeit gegen Diskriminierung, Fremdenfeindlichkeit und Rechtsextremismus in den Mittelpunkt. Seit Jahren ist dabei in Hannover ein breites VeranstalterInnen-Bündnis aktiv – in diesem März zum Oberthema des alltäglichen Rassismus unter dem Motto "Antirassistisches, weltoffenes und demokratisches Hannover?!"

In diesem Rahmen laden die "Stelle für Demokratiestärkung und gegen Rechtsextremismus" und die "Antidiskriminierungsstelle" der Landeshauptstadt Hannover zu einem Vortrag mit anschließender Diskussion ein.

Professor Dr. em. Wolfgang Benz referiert über "Antiziganismus: Vorurteil und Diskriminierung. Darstellung und Wahrnehmung der Sinti und Roma." – am Mittwoch (19. März), 18 bis 20 Uhr, Neues Rathaus, Gobelinsaal.

Im Rahmen der EU-Osterweiterung rückt das Thema Einwanderung wieder verstärkt in den Mittelpunkt von Medienberichterstattung und zunehmend auch der Politik. Im Fokus befindet sich dabei insbesondere die so genannte „Armutszuwanderung“. Mit dieser Bezeichnung wird der Zuzug von Menschen, die vor allem der Bevölkerungsgruppe der Roma zugeordnet werden, von vornherein als Problem charakterisiert.

Prof. Dr. Wolfgang Benz ist Historiker für Zeitgeschichte und international bekannter Vertreter der Vorurteilsforschung, der Antisemitismus- und der NS-Forschung. Er lehrte an der Technischen Universität Berlin und leitete von 1990 bis 2011 das dortige Zentrum für Antisemitismusforschung. In diesem Zusammenhang gab er auch regelmäßig das Jahrbuch für Antisemitismusforschung heraus.

In seinem Vortrag wird sich Benz der Darstellung der Sinti sowie der Roma in den Medien in Deutschland widmen und analysieren, inwieweit diese Darstellung die gesellschaftliche Wahrnehmung der Sinti und Roma beeinflusst.

Der Eintritt ist frei.

Der Zugang zum Veranstaltungsort ist grundsätzlich barrierefrei, zurzeit wegen Bauarbeiten an den Fahrstühlen aber umständlich. Unterstützung kann vorab angefordert werden unter: SDR@Hannover-Stadt.de

Pressemitteilung: Stadt Hannover