Design-Haltestelle der D-Linie
am Steintor
Nach langer und intensiver Diskussion geht der barrierefreie Ausbau der Stadtbahnlinien 10 und 17 von der zweiten Jahreshälfte 2014 an in die Realisierung. Bis Ende diesen Jahres werden zudem den politischen Gremien die endgültigen Planungen vorgelegt, anschließend wird das Planfeststellungsverfahren eingeleitet. Nun startet die Infra GmbH als Eigentümerin der Stadtbahnanlagen und als Bauherrin des Projekts, die Kommunikation rund um das ehrgeizige Bauvorhaben. Erste Entscheidung: Der Ausbau der beiden Stadtbahnlinien wird von nun an als „Projekt ZEHN SIEBZEHN“ bezeichnet. „Der Name ist schlichtweg an die beiden Linien angelehnt“, sagt Infra-Chef Stefan Harcke, der betont, dass man sich bei der Kommunikation des Projekts an ähnliche Großprojekte in anderen Städten wie beispielsweise Berlin, Augsburg oder Düsseldorf orientiert habe. Es ginge schlichtweg darum, sicherzustellen, dass alle Fragen von Anwohnern, Anliegern, Geschäftsleuten aber auch Besuchern und weiteren interessierten Bürgern klar, transparent und zeitnah beantwortet und die wesentlichen Planungsinhalte kommuniziert werden.
Der erste Schritt der umfangreichen Kommunikation wird eine Broschüre sein, die in Zusammenarbeit mit der renommierten Agentur Windrich & Sörgel entstanden ist. Diese Broschüre wird von Anfang November an verteilt und verschickt. Zudem wird es eine kleine Version der Broschüre geben, die in allen Stadtbahnen und Bussen ausliegen wird. In der Informationsschrift wird das Projekt mit seinen Inhalte, Zielen und Abläufen dargestellt. „Da die Planungen erst in diesen Wochen abgeschlossen sein wird, ist es genau der richtige Zeitpunkt, die Menschen auch im Detail darüber zu informieren, was wir vorhaben“, sagt Harcke weiter. Für die Betreuung der Pressevertreter wurde die Agentur hannover.contex mit Sprecher Jens Hauschke beauftragt. Zu Jahresbeginn wird zudem ein Projektleiter installiert, der die Abläufe überwacht und steuert – und sobald die Bauarbeiten starten, wird es Baustellenscouts geben, die als Ansprechpartner für jedermann vor Ort zur Verfügung stehen.
Anliegerversammlungen, Hauswurfsendungen, Infoboxen, ein neuer Internetauftritt und tagesaktuelle Informationen runden das Kommunikationspaket ab. „Nach Beendigung der Bauarbeiten werden wir barrierefreie Stadtbahnlinien 10 und 17 haben, auf die wir uns alle freuen können“, sagt Harcke, „der Weg dahin wird für alle, die an der Strecke wohnen oder unterwegs sind, beschwerlich werden. Aber wir werden sie offensiv auf diesem Weg begleiten.“
PM: hannover.contex UG
Kommentar:
Mit einer Namensänderung werden die Probleme nicht weniger. Die D-Linie bleibt ein höchst umstrittenes Projekt. Barrierefreiheit ist sicherlich eine richtige Sache. Es bleibt nur die Frage ob man diese überall zu egal welchem Preis schaffen muss oder es vielleicht auch eine barrierefrei Light-Variante tut. Bei der letzten Fahrt mit der Linie, allerdings mit einer alten grünen Üstrabahn, viel mir auf das an der Haltestelle Markthalle ein Absatz von geschätzten 10 cm zum Bahnsteig war. Ob das mit einem E-Rollstuhl zu bewältigen ist?
Dies war immer eines der Ausschlußkriterien für die Niederflurbahn auf der D-Linie. Wenn man dann noch liest das plötzlich der Posttunnel doch zu niedrig ist fragt man sich schon was von der Planung zu halten ist die einem vorgerechnet hat das Niederflurbahnen viel teurer sind!
ab